Die Geschichte des Staatgutes Achselschwang
Achselschwang hat eine bewegte Geschichte. Die folgende Aufstellung gibt einen kurzen geschichtlichen Abriss:
- Keltische Besiedlung des östlichen
Ammerseegebietes in der Spätlatenezeit (120 - 15 vor Christus)
Zeugnisse: Keltenschanze südöstlich von Achselschwang, Funde in Gräbern und in Ackerfluren - Die Römerstraße Augsburg - Brenner führt durch das Gutsareal. Reihengräber sind Zeugen von Siedlungstätigkeit während der Völkerwanderung
- 760 erstmalige urkundliche Erwähnung des Gutes, Tassilo III. hatte dem Kloster Wessobrunn Einnahmen aus Achselschwang zugedacht
- 1141 Papst lnnozenz bestätigt dem Kloster Wessobrunn den Besitz verschiedener Güter, u. a. Achselschwang
- 1197 Papst Alexander III. wiederholt diese Bestätigung
- 1388 Übergang des Gutes an das Kloster Diessen durch Tausch
- 1512 - 1535 Errichtung des Wirtschafts-und Pferdestallgebäudes in Achselschwang (ältestes erhaltenes Gebäude)
- 1622 Einführung eines streng nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgerichteten Schwaigenbetriebes durch den Diessener Prokurator Reithhorner, Beginn einer umfangreicheren Pferdezucht unter Einführung neapolitanischen Blutes
- Plünderung durch die Schweden
- 1803 Säkularisation und Übergang der Schwaige in Staatseigentum. Ende des Jahres Versteigerung des Inventars und Verkauf des Gutes
- 1813 Rückkauf als Militärfohlenhof
- Um 1830 Anschluß der Güter Hübschenried mit dem Vorwerk Engenried, und Westerschondorf
- 1864 Verlegung des königlichen Stammgestütes von Schwaiganger nach Achselschwang
- 1897 Ankauf des Spital-Ökonomiegutes Stillerhof von der Stadt Landsberg am Lech durch den Bayerischen Staat
- 1920 größte Ausdehnung der Pferdezucht mit einer Herde von 85 Warmblutstuten (insgesamt über 250 Pferde)
- 1927 erste Reit- und Fahrkurse in Achselschwang
- 1936 Ankauf des Gutes Romenthal durch den Bayerischen Staat
- 1937 Ausgliederung der Betriebe Hübschenried
und Romenthal aus dem Stammgestüt.
Die Güter bildeten als Versuchsgüter der BLT Grub eine selbständige Einheit. - 1948 Gründung einer Besamungsstation in Achselschwang
- 1952 Auflösung des Stammgestütes
- 1953 Beginn der Einrichtung des
Versuchsbetriebes im ehemaligen Stammgestüt (später Staatliche
Versuchsgüterverwaltung Achselschwang).
Gründung einer Viehhaltungs- und Melkerschule (später Lehranstalt für Tierhaltung). - 1956 Wiedereingliederung der Betriebe Hübschenried und Engenried in die Versuchsgüterverwaltung Achselschwang
- Verpachtung des Gutes Romenthal
- 1956 Verlagerung der Besamungsstation nach Greifenberg
- 1970 Einweihung der Prüfungsanstalt für Fleischleistung beim Rind in Westerschondorf
- 1973 erste Internationale Vielseitigkeitsprüfung in Achselschwang
- 1975 Übernahme des Gutes Romenthal in Eigenbewirtschaftung Der Leiter der Güterverwaltung übernimmt auch die Leitung der Lehranstalt für Tierhaltung
- 1977 Fertigstellung der neuen Milchvieh- und Rinderstallungen in Achselschwang
- 1988 Fertigstellung des neuen Gebäudes für die Tierhaltungsschule
- 2000 letzte Internationale Vielseitigkeitsprüfung in Achselschwang
- 2002 Das Ende der staatlichen Pferdehaltung in Achselschwang: Die Stallungen werden an Privat verpachtet.
